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Rittal Foundation, Wetzlarer Rotarier und Round Tabler 86 Wetzlar übergeben Spende

Rittal Foundation, Wetzlarer Rotarier und Round Tabler 86 Wetzlar übergeben Spende im Wert von 20.000 Euro an unseren Elternverein

Kleine Roboter gehen für die jungen Patienten der Station Peiper zur Schule

Sie gehen stellvertretend für ein schwerkrankes Kind in die Schule, nehmen am Unterricht teil, senden Live-Aufnahmen aus der Klasse ans Krankenbett und können sogar flüstern: Vier Avatare im Wert von 20.000 Euro sind gestern auf der Kinderkrebsstation Peiper von Vertretern der Rittal Foundation, den Wetzlarer Rotariern und den Round Tablern 86 Wetzlar an unseren Elternverein übergeben worden: „Damit geht ein großer Weihnachtswunsch von uns in Erfüllung“, so der erste Vorsitzende des Elternvereins, Andreas Hölzle. Der Verein kümmert sich seit 40 Jahren um die Bedürfnisse der krebskranken Kinder und ihrer Familien, die über die rein medizinische Betreuung hinausgehen. „Eine Krebserkrankung ist langwierig und sehr belastend. Betroffene Kinder und Jugendliche liegen oft wochenlang im Krankenhaus und können lange Zeit nicht ihre Schule besuchen und persönlich am Unterricht teilnehmen. Diese Isolation ist für die Kinder oft schlimmer als die Krankheit selbst“, erklärte der Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Dieter Körholz. „Dieses Projekt sehen wir als sehr wichtige Begleitung während der langwierigen Behandlungszeit. Denn jedes bisschen Normalität und Alltagsleben fördern den Heilungsprozess.“

Spendenübergabe der Avatare im Wert von 20.000 Euro: Corinna Altinkilic (Erzieherin/Station Peiper), Christian Schreier (Präsident der Round Tabler Wetzlar), Rainer Reissner (Geschäftsführer der Rittal Foundation), Lennert Schulz (Präsident des Rotary Clubs Wetzlar), Prof. Dr. Dieter Körholz (v.l., vordere Reihe), Andreas Hölzle (Vorsitzender des Elternvereins), Philipp Joester (Erzieher/Station Peiper), Michael Schulz (Pflegedienstleitung). Foto: Iris Baar


„Unsere Stiftung steht dafür, die schwächsten Mitglieder in unserer Gesellschaft zu unterstützen“, erklärte Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, die zwei der Avatare mit einem fünfjährigen Servicevertrag übernommen hat. „Es ist ein großartiges Projekt, dass es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, wieder am sozialen Leben teilzunehmen. Da mussten wir nicht lange überlegen, die Entscheidung fiel einstimmig.“

„Als uns der Brief mit dem Weihnachtswunsch des Elternvereins erreichte, saßen wir gerade in unserer Mitgliedersitzung. Wir haben uns sofort für das Projekt ausgesprochen, und noch am selben Abend den Elternverein informiert, dass wir uns mit einem Avatar an der Aktion beteiligen“, so Lennert Schultz, amtierender Präsident des Rotary-Clubs Wetzlar, die „ihren“ Roboter auf den Namen „Roty“ getauft haben. „Joe Tabler“ heißt der Avatar der Round Tabler 86 Wetzlar, ihr Präsident Christian Schreier zeigte sich ebenso begeistert über das Projekt: „Auch bei uns fiel die Entscheidung schnell und einstimmig aus“, sagte Christian Schreier, der – wie die anderen Spender auch – den Einsatz der Avatare weiter begleiten möchte. „Wir werden die Öffentlichkeit über den Einsatz der Schulavatare auf dem Laufenden halten und über den Einsatz in der Klasse berichten“, versprach Iris Baar, Vorstandsmitglied des Elternvereins und zuständig für die Pressearbeit.

Foto Weihnachtsbaum: Philipp Joester

Die Avatare sitzen stellvertretend für ein krebskrankes Kind im Klassenzimmer. Die schwerkranken Kinder können so wieder am Unterricht in ihrer Schule und damit am sozialen Leben teilnehmen – zu ihren eigenen Bedingungen: Der kleine Roboter sitzt auf dem Tisch im Klassenzimmer und wird durch eine App gesteuert, die das erkrankte Kind via Tablet oder Handy vom Krankenhausbett aus bedienen kann. Über die App können die Kinder die Umgebung des Roboters sehen, ihre Klassenkameraden treffen, sie hören, sich melden und – vor allem – mit ihnen sprechen. Wird der Unterricht zu anstrengend, können die kleinen Patienten sich einfach über einen Knopf in der App melden. Dann signalisiert eine Lampe auf dem Kopf des Roboters: „Ich möchte jetzt nur zuhören.“ Besonders klasse: Der Avatar kann nicht nur sprechen, sondern auch flüstern, so dass es nur der Sitznachbar hört. Ebenso kann der kleine Roboter auch auf den Schulbasar, die Weihnachtsfeier oder einen Ausflug mitgenommen werden – die krebskranken Kinder und Jugendlichen können immer dabei sein und ihre Freunde treffen. In den kommenden Tagen werden die beiden Erzieher auf der Station Peiper, Corinna Altinkilic und Philipp Joester, mit den ersten Patienten, die den Roboter einsetzen wollen, die Inbetriebnahme vorbereiten und mit den zuständigen Schulen und Lehrern Kontakt aufnehmen. Corinna Altinkilic und Philipp Joester sind beim Elternverein fest angestellt und kümmern sich seit Jahren um die psychosoziale Betreuung der kleinen Patienten auf der Station.


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