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94.000 € für Kinderkrebsforschung- Gießener Elternverein unterstützt die Neuroblastomforschung

Der Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder Gießen e.V. hat im Jahr 2022 eine Spende von 94.000 € an die Fördergesellschaft Kinderkrebs-Neuroblastom-Forschung e.V. in Baden-Baden getätigt. Mit dieser Spende konnten zwei aussichtsreiche Projekte auf dem Gebiet der Neuroblastomforschung finanziert werden.


Die Vereinsgründung der Fördergesellschaft Kinderkrebs-Neuroblastom-Forschung e.V. erfolgte am 8. Oktober 1995 auf Initiative von Ulrike und Markus Schuster, deren Sohn David im Alter von 7 Jahren 1993 an einem Neuroblastom verstarb. Seit dieser Zeit stecken sie all ihre Kraft und Zeit in die Sammlung von Spendengeldern zur Erforschung dieser Kinderkrebsart. Laut dem deutschen Kinderkrebsregister in Mainz erkranken jährlich ca.120 Kinder und Jugendliche am Neuroblastom. 90 % der Patienten sind jünger als 6 Jahre alt. Das Neuroblastom entsteht in den ersten Lebensjahren aus nicht ausgereiften Zellen des peripheren Nervensystems. Ungewöhnlich oft bilden sich die Neuroblastome in den ersten Lebensmonaten von selbst zurück. Tritt das Neuroblastom dagegen zu einem späteren Zeitpunkt auf, handelt es sich um die sehr aggressive Form, die leider nach wie vor noch sehr häufig tödlich für die kleinen Patienten endet. Die Ursachen für die Entstehung von Neuroblastomen sind nach wie vor unbekannt. Die Fördergesellschafft hat sich zur Aufgabe gemacht, die Erforschung des Neuroblastoms zu unterstützen, die Heilungschancen zu verbessern und die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten zu fördern.


Auch Andreas Hölzle, der erste Vorsitzende des Elternvereins für leukämie- und krebskranke Kinder Gießen e.V. hat seine Tochter Aurelia 2011 im Alter von 5 Jahren an dieser schrecklichen Krankheit verloren. Er ist nicht nur Vorsitzender des Elternvereins in Gießen, sondern auch schon viele Jahre Mitglied in der Fördergesellschaft Kinderkrebs-Neuroblastom-Forschung e.V. Deshalb war es ihm ganz persönlich ein Anliegen, die Fördergesellschaft finanziell zu unterstützen. Besonders nach dem intensiven Austausch mit Manfred Schuster über David und Aurelia, die viele Gemeinsamkeiten an den Tag brachten. Der Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder Gießen e.V. unterstützt satzungsgemäß neben den kleinen Patienten und deren Familien der kinderonkologischen Abteilung der Universitätsklinik Gießen, der Station „Peiper“ auch regelmäßig die Forschung, durch die Finanzierung entsprechender Projekte.


Die offizielle Scheckübergabe fand vor kurzem am deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg statt. Dort informierten sich Markus Schuster und Andreas Hölzle über den aktuellen Stand einer Neuroblastom Studie, die unter anderem durch die Spendengelder aus Gießen finanziert wird. PD Dr. Frank Westermann, Leiter der Abteilung Neuroblastom-Genomik am deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und sein Team haben herausgefunden, dass die Tumore unabhängig vom späteren klinischen Verlauf bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft entstehen. Schon zu diesem Zeitpunkt entscheidet sich, ob sich die Krebszellen später spontan zurückbilden oder aggressiv voranschreiten. Anhand der Entstehungsgeschichte der Krebszellen lassen sich auch Prognosen zum Krankheitsverlauf treffen, zeigt die Studie anhand eines mathematischen Modells. Weitere Informationen zu dieser Studie erhalten sie unter der Webseite des deutschen Krebsforschungszentrums / Pressemitteilungen „Neuroblastome: Entscheidung über Bösartigkeit fällt schon in der Schwangerschaft“

Der Gießener Elternverein wird auch in Zukunft alles dafür tun, dass weitere Kinderkrebsforschungsvorhaben in die Tat umgesetzt werden.



Bildunterschrift:

offizielle Scheckübergabe am 10.05.2023 vor dem DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) in Heidelberg. v.l.n.r. Andreas Hölzle, Prof. Westermann, Markus Schuster

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